Hockenheim - Commercy 2023

Die Hockenheimer Schützen verteidigen das dritte Jahr in Folge den Wanderpokal

Der Schützenverein Hockenheim 1923 e.V. und der Club De Tir "La Commercienne" aus Commercy, Frankreich, pflegen seit 1974 eine wertvolle Vereinspartnerschaft, die auf Freundschaft und Sportgeist beruht. Der Höhepunkt dieser Beziehung ist unbestritten der jährlich abwechselnde Besuch beider Schützenvereine beim jeweils anderen.

Am Samstagmittag, den 06. Mai 2023 war es dann soweit: Der französische Bus mit über 30 Gästen hielt vor den Toren des Schützenvereins Hockenheim. Nach einer herzlichen Begrüßung folgte ein Sektempfang mit einer kleinen Stärkung. Im Laufe des intensiven Austauschs war die Freude über das Wiedersehen den Mitgliedern beider Vereine deutlich anzusehen.

Anschließend ging es zum sportlichen Teil über, um über den Verbleib des Wanderpokals zu bestimmen, nachdem dieser bereits die letzten zwei Male von Hockenheim verteidigt werden konnte. Es hieß also ran an die Gewehre und „Gut Schuss!“. Dabei bildeten jeweils ein französischer und ein deutscher Schütze ein Team. Die Ergebnisse dieser Teams flossen in die Gesamtwertung des Schießwettbewerbs ein, um den Gewinner des Wanderpokals zu ermitteln.

Am Abend stellte Vereinsmitglied und erfahrener Koch Robert Hambsch all seine Kochkünste unter Beweis und verwöhnte die Gäste mit einem vorzüglichen Menü. Im Anschluss gab der Sportleiter Ralf Dentzer die mit Spannung erwarteten Ergebnisse des Wettbewerbs bekannt: In der Teamwertung erzielten die Schützen Vincent Lacorde und Nuh Düger den dritten Platz, das Team um Claude Reisenbursch und Werner Krämer belegte den zweiten Platz, während François Post und Uwe Kleinert als die Sieger des Teamwettbewerbs hervorgingen. Unter großem Applaus wurden benannte Schützen vom Oberschützenmeister Stefan Spitzer mit Pokalen und Medaillen ausgezeichnet.

Und schlussendlich wurde auch das Geheimnis um den Wanderpokal gelüftet: Mit 25 Ringen Vorsprung ging der Gesamtsieg erneut an den Schützenverein Hockenheim 1923 e.V. Symbolisch überreichte der Präsident des Club De Tir Commercy Mickael Izzo den Pokal an Oberschützenmeister Stefan Spitzer. Damit verteidigten die Hockenheimer Schützen den Wanderpokal bereits das dritte Jahr in Folge. Doch Sieg und Niederlage sollten schon bald vergessen sein, denn die Mitglieder beider Vereine widmeten sich schnell wieder dem interkulturellen Austausch und feierten ausgelassen bis in die Morgenstunden.

Am nächsten Morgen wurden die Vereinsmitglieder im Festungs- und Waffengeschichtlichen Museum in 76661 Philippsburg für eine Gruppenführung erwartet. Die persönliche Begrüßung der Besucher übernahm Manfred Bentz, der Ehrenpräsident des Museums. Er war sichtlich erfreut über die Personenanzahl von fast 50 Leuten und das entsprechend große Interesse am Museum. Später übernahm Michael Beck, der Kurator der Waffensammlung, die Führung durch das Museum und beeindruckte die Gäste mit seinem umfassenden Geschichtswissen. Dabei konnte unter anderem eine Ausstellung über die Waffengeschichte von der Antike bis zur Festungszeit im 18. Jahrhundert besichtigt werden.

Zurück im Schützenverein Hockenheim angekommen, hielt das Wetter noch eine letzte Überraschung bereit: Strahlender Sonnenschein, trotz des im Vorfeld angesagten stürmischen Wetters. Somit stand einem ausgiebigen Grillfest im Freien nichts im Wege. Nach einem gemeinsamen und gemütlichen Sonntagnachmittag mussten die deutsch-französischen Freunde letztlich einsehen, dass die Zeit für den Abschied gekommen war. Schließlich hatten die Gäste noch eine 300 Kilometer lange Busreise vor sich.

Zum Abschied richtete der Präsident des Club De Tir Commercy Mickael Izzo noch folgende Worte an die Gastgeber: „Vielen Dank für den großartigen Aufenthalt und Eure herzliche Gastfreundschaft. Wir nehmen viele schöne Erinnerungen mit nach Hause. Es war erneut eine tolle Möglichkeit unsere Freundschaft zu pflegen. Wir freuen uns auf Euren Besuch, bei uns in Commercy. Ach ja, noch etwas: Gewöhnt Euch nicht allzu sehr an den Pokal, denn nächstes Jahr bleibt er bei uns in Commercy“. Ein Abschied mit viel Gelächter.